Eines der großen Themen, das mich seit Jahren intensiv beschäftigt, ist Gewalt, insbesondere gegen Kinder und Frauen. Zuletzt haben mich die Bilder der misshandelten Frauen im Gaza-Konflikt massiv aufgewühlt, davor die Massen-Vergewaltigungen in Indien, die Stellung der Frau im afghanischen Taliban-Regime. Diese Woche habe ich dann einen Film von 2023 auf Basis realer Ereignisse über den Handel (!) mit Kindern gesehen. Laut dem Nachspann werden damit jährlich 150 Milliarden Dollar umgesetzt. Was für Summen! Wie viele Menschen müssen das Sex-Produkt "Kind" nachfragen, damit solche Umsätze zustande kommen?
Dabei gibt es für mich nicht den geringsten Spielraum für Verständnis. Denn schon alleine aus biologischer Sicht sollte das Kindchenschema (Größe des Kopfes im Verhältnis zum restlichen Körper) verhindern, dass man einem Kind gegenüber sexuelles Verlangen empfindet. Wirkt das Schema nicht, muss da dann nicht eine grundlegende und massive Störung vorliegen? Klar, da kommt dann wieder das Thema Opfer-Täter-Transition – aus einem Opfer wird zwecks psyichischer Bewältigung erfahrener Hilflosigkeit ein Täter. Ich wiederhole noch einmal die Summe: 150 Milliarden! Von wie vielen Opfern, die zu Tätern werden, reden wir?!
Wie traumatisiert ist diese Welt?
Und wie reagieren Politik und Strafverfolgungsbehören darauf? Sie versuchen, das Angebot zu unterbinden. Dabei ist das eigentliche Problem doch die Nachfrage.
Warum besteht eine Nachfrage an Sex mit Kindern? An Sex mit Frauen, die offensichtlich dazu gezwungen werden – ob durch wirtschaftliche oder tradierte Verhältnisse, durch Perspektivlosigkeit oder Gewalt?
Dreht sich hier alles nur um Macht und Trieb?
Dazu: Wusstet ihr, dass es einen nachweislichen Zusammenhang zwischen dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron und dem inneren Machtmotiv gibt? Ist also Männlichkeit per se des Übels Wurzel? Boah, das klingt schon sehr männerfeindlich. So ist es aber gar nicht gemeint. Es ist eher eine Kritik an pariarchalen Systemen, in denen Macht das Leitmotiv und Gewalt normal ist.
Genug über das gesprochen, was ich ablehne. Wofür ich stattdessen gerne mehr Aufmerksamkeit hätte, ist: Opferschutz und -hilfe, Traumasensibilität und -integration, Heilung statt Bestrafung, Mitgefühl und Liebe für die Schwachen!
Eigentlich hätte ich gerne eine Welt, in der es gar keinen Schutz für die Schwachen braucht. Aber das ist bei dem grundlegenden "Survival of the fittest"-Prinzip der Evolution, dem der Mensch trotz aller "Zivilisation" offensichtlich überhaupt nicht entwachsen ist, natürlich vollkommen unrealistisch. Dazu mehr, wenn ich bald das Thema "Kooperation versus Konkurrenz" mit in meinen Denkraum nehme.
02.03.2025
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